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Eine Dämmerung mit ausgeprägtem Mondkranz, Venusgürtel, Monduntergang und Sonnenaufgang auf dem Feldberg im Schwarzwald.

Am ersten Sonntag im Februar 2007 weckte mich der hochstehende Fastvollmond um halb vier Uhr morgens indem er extrem hell durch mein Dachfenster auf mein Gesicht schien. So schön geweckt wurde ich selten - doch der Mond sollte mich an diesem morgen noch öfters erfreuen. An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken und so packte ich meine Sachen und fuhr los. Um 05.00 Uhr stand ich am Fuße des Feldbergs und erfreute mich über eine im Mondlicht glänzende Schneelandschaft. Oben angekommen begann gerade die Morgendämmerung und der Wind pfiff mit ca. 6 bis 7 Windstärken. Zwischen Feldberg und seinem Nebengipfel, dem etwas tieferen Seebuck, liegt eine kleine "Rinne", dort zogen starke Nebelschwaden zwischen den Bergen durch. Da einige Ausläufer auch meinen Standort erreichten, konnte ich am Mond einige schöne Kränze sehen. Daraufhin beschloss ich in dieses "Tälchen" hinabzusteigen um vielleicht noch schönere Mondkränze zu sehen. Unter angekommen traute ich meinen Augen kaum: der Mond wechselte im Sekundentakt seine Farben und ließ wunderschöne Kränze entstehen. Dabei konnte es innerhalb von fünf Sekunden von einem kräftigen dreifachen Kranz mit 20° Durchmesser bis zu einem völlig nackten Mond wechseln. Hier ein Beispiel (aus zwei Aufnahmen zusammengesetzt), so etwa war die natürliche Ansicht, in Natur waren die Farben aber (in meiner Erinnerung zumindest) noch etwas stärker:

Mondkranz

Leider blies der Wind in der Rinne extrem stark - manchmal konnte ich kaum das Stativ halten - so dass ich nach 15 Minuten trotz dicker Kleidung bei einer Windchilltemperatur von unter -20° völlig ausgekühlt in Richtung Höhe floh. Hier, auf dem Weg zum eigentlichen Feldberggipfel, begleiteten mich ständig schöne Kränze. Zusammen mit der Winterlandschaft war das atemberaubend schön:

Mondkranz Schneelandschaft

Schließlich rückte der Sonnenaufgang näher und auf einmal machte sich ein wunderschöner Venusgürtel bemerkbar (Der Venusgürtel ist die rote Zone oberhalb des Erdschattens). Die Grenze zwischen Sonnen- und Schattenseite war fast wie mit dem Lineal gezogen:

Feldberggipfel mit Feldbergturm

Ein paar Minuten später sah ich dann einen phänomenalen Sonnenaufgang, ein Traum in Grün, soll heissen ein mehrsekündiges kräftiges grünes Segment eilte der Sonne voraus. Kaum aufgegangen, zeigte sich eine kräftige Nebelcorona um die Sonne. Leider streikte zu dieser Zeit meine Kamera aufgrund der Kälte (-8°), alle vier Batterien hatten ihren Geist aufgegeben und konnten nur durch die kurzzeitige Behandlung mit einem Wärmepad wieder "überredet" werden.
Die Landschaft war nach Sonnenaufgang aber für ca. 15 Minuten in ein märchenhaftes rot/violett getaucht:

Monduntergang Schneelandschaft Feldberg

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