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Die Geminiden - Sternschnuppen im Dezember.

Die Nacht vom 13. auf 14. Dezember 2004 wurde von einem Feuerwerk der Geminiden-Sternschnuppen bereichert. Die Geminiden sind ein recht unbekannter Sternschnuppenstrom, da die Beobachtungsbedingungen (Kälte, Nebel) im Gegensatz zu den Augustperseiden viel schlechter sind. Sie stammen wahrscheinlich vom Planetoiden Phaeton ab, welcher sich der Sonne auf seiner Umlaufbahn bis auf 20 Mio. km nähert. Hier wird die Oberfläche des Kleinplaneten stark erhitzt, wodurch er Gas und Staub verliert. Diese Partikel fliegen mit großer Geschwindigkeit und fester Richtung durch das Sonnensystem und kreuzen die Erdbahn. Stößt die Erde nun auf diese Staubpartikel, kommt es zum schönen Sternschnuppenleuchten. Da die Erdbahn berechenbar ist, kann man auch das Auftreffen auf die Partikel vorherbestimmen, so dass diese Sternschnuppenmaxima zu bekannten Zeiten stattfinden.

Dieses Jahr war die sog. ZHR (Stündliche Fallquote im Zenit) besonders hoch. Vorausgesagt waren 80-120 Meteore. In meiner Beobachtungsnacht vom 13.12. auf 14.12.04 konnte ich zwischen 23.00 Uhr und 02.00 Uhr mindestens 500 Sternschnuppen sehen. Die Rate muss also bei ca. 200 gelegen haben.

Interessant ist die Größe der Staubpartikel - bereits Staubkörner von 1mm Größe bringen es zu imposanten Leuchterscheinungen. Grund dafür ist die enorme Reibungsenergie, welche beim auftreffen der sehr schnellen Partikel (>20.000 km/h) auf die Lufthülle der Erde entsteht. Staubkörner ab einer Größe von nur 5mm entwickeln sie sich zu sehr hellen Sternschnuppen, sog. Feuerkugeln, welche sogar Schatten werfen können.

Hier eine Sternschnuppe im Sternbild Orion:

Sternschnuppe Orion

Daten: 14.12.04, 01.00Uhr,

Technik:Canon 300D, Ausschnitt aus 50mm, Blende 1,8, ISO 800, 30 Sek. Belichtungszeit

Kurz danach eine etwas schwächere Schnuppe über dem Jakobsstab des Orions (drei Sterne in einer Reihe):

Sternbild Orion Sternschnuppe

Hier gibts statt Sternschnuppen rote "Weihnachtsbäume" - angestrahlt druch die rote Turmbeleuchtung des Witthohs (ca. 300m entfernt)

Schneelandschaft

Technik: Canon 300D, 35mm, Blende 2,0, ISO 800, 50 Sek. Belichtungszeit

Hier im Bild das Sternbild Großer Hund mit dem hellsten Fixstern am Himmel: Sirius (ca. 8 Lichtjahre entfernt)

Sirius mit großer Hund