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Eine wunderschöne Morgendämmerung bei extrem milden Temperaturen erlebte ich mitte November 2006 oberhalb Stahringen. Gerade wollte ich mich an den Frühstückstisch setzen als ich ein dramatisches Aufbrechen der Wolken bemerkte. Das konnte nur eine starke Fönfront aus den Alpen sein, denn über Süddeutschland lag in der Nacht eine dichte Wolkendecke mit Regengüssen. Sofort ließ ich das Frühstücksbrot fallen, packte außer meiner Aktentasche (musste kurz danach zum arbeiten) noch meinen Fotorucksack ins Auto, und fuhr auf eine Anhöhe oberhalb Stahringen mit Blick auf Alpen, Bodensee und Mindelsee. Mein ausgefallenes Frühstück wurde mit einer "dramatischen" Morgendämmerung und einer grandiosen Fernsicht auf die Alpen belohnt.
Zum Glück bauen sich meine Kamera und mein Stativ mittlerweile fast von selber auf - der Anblick der Allgäuer Alpen vor "brennendem Himmel" war so atemberaubend, dass ich kaum den Blick davon lassen konnte. Ich musste erst wieder von einem hupenden Auto daran erinnert werden, dass ich mitten auf der Straße stand ;-)).
Links die markante Felsnadel der Trettachspitze mit Mädelegabel und Hochfrottspitze. In der Mitte das Hohe Licht. Rechts davon sieht man den südlichsten Berg Deutschlands, den Biberkopf. Ganz rechts thront der wunderschöne Widderstein über den Allgäuer Alpen - immerhin 105 km von meinem Standort entfernt!
Richtet man den Blick ewas weiter östlich, kommen noch weitere interessante Berge hinzu.
Hier beispielsweise der höchste Berg der Allgäuer Alpen, der Gr. Krottenkopf (2656m, der erste hohe Berg links der Trettachspitzenfelsnadel) oder die Kreuzkarspitze und die Noppenspitze (ganz links).
Aber nicht nur über den Allgäuer Alpen (Südosten) tobt sich die Morgendämmerung aus. Hier sieht man in südlicher Himmelsrichtung die Stadt Radolfzell am Bodensee mit Radolfzeller Münster unter einer dichten Wolkenbank. Der Föhn lässt die markanten Glarner Alpen zum greifen nah erscheinen:
Links der Mürtschenstock (2441m), in der Mitte der Kärpf (2800m, 97 km entfernt), davor das Radolfzeller Münster, rechts das Vrenelisgärtli (2904m, Glärnisch).
Indessen brennt der Himmel im Osten immer noch. Rechts unten beginnt der Mindelsee rot zu leuchten.
Rechts des Säntis liegen die bekannten Churfirsten wie auf einer Perlenschnur aufgereiht.
Links die nach westen ansteigende Hinterrugg, daneben die Lütispitzen, dann der schmalspitze Zustoll, der "dicke" Brisi, dann Frümsel und schließlich Selun (ca. Bildmitte).
Schließlich will es die Morgendämmerung wissen und zaubert noch wunderschöne Wolkenstrahlen an den Himmel. Das Glück ist perfekt!!!
Hier davon ein Panorama: (hier klicken für eine größere Version)
Ständig wechseln die Formen und Farben.
Auch das Alpsteingebirge mit Zimba (links der mitte) und Drusenfluh (rechts d. mitte) kriegt einiges an Farbe ab. Unten leuchtet der Bodensee in den roten Morgendämmerungsfarben.
Kurze Zeit später werden die Churfirsten in kristallklares Licht getränkt. Die Durchsicht ist fantastisch. Unten liegt die Liebesinsel im Radolfzeller See ruhig im Nebel.
Nun nochmal ein Blick auf die Glarner Alpen mit dem mächtigen Glärnisch. Rechts taucht endlich auch der Böser Faulen auf. Unten zieht der Bodenseenebel seine Bahnen.
Bevor ich hastig Stativ und Foto ins Auto packe und überglücklich zur Arbeit fahre, mache ich noch eine Aufnahme der markantesten Berge der Churfirsten:
Links Lütispitz (1987m), dann Zustall (2235m), in der Mitte Brisi (2279m), Frümsel (2263m) und zuletzt Selun (2204m)
So, genug geschwärmt.
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