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Die Totale Mondfinsternis vom 03. auf den 04. März 2007.
Nach der partiellen Mondfinsternis vom September 06 (Bilder hier) freute ich mich Anfang März 2007 auf die totale Mondfinsternis. Leider waren die Wettervorhersagen alles andere als rosig - umso mehr freute ich mich, als es am Abend etwas aufklarte und der strahlende Vollmond am Himmel zu sehen war.
Hier das erste Bild kurz vor Eintritt in den Kernschatten um 22.26 Uhr:
Man sieht im Bild die Bewölkung welche daraufhin rasch zu nahm. Als dann auch noch ein Regenschauer niederprasselte, gab ich eigentlich schon alle Hoffnung auf die Beobachtung der Totalitätsphase auf.
Aber eine gute halbe Stunde später blies der stärker werdende Wind die Wolken zunehmend auseinander und man konnte immer wieder ein Stückchen Mond "ergattern":
Wenige Minuten später:
Foto 1 bis 3: DSLR mit Maksutov 10/1000 (Russentonne), ohne Nachführung
Mit Beginn der Totalität waren alle Wolken verschwunden und es zeigte sich eine wunderschöne glühende Mondkugel am Himmel. Jetzt konnte ich mein altes Celestron 8 (mit Baujahr 74 schon mehr als ein Oldtimer) gefahrlos aufbauen.
Die folgenden Aufnahmen sind mit dem Celestron 8 in Fokalfotografie und mit Nachführung (zum ausgleichen der Erd/Mondbewegung) entstanden. Durch die DSLR mit Cropfaktor entsteht eine effektive Brennweite von 3200 mm!
In der Mitte der Totalität, ca. 00.30 Uhr, war der Mond überwältigend schön. Sein tiefrotes Leuchten beherrschte den klaren Winterhimmel:
Technische Daten: C8, 3200mm Brennweite, Canon D20, ISO 800, 5 Sek. Belichtungszeit
Kurz nach 01.00 Uhr:
Der östliche Teil des Mondes hat den Erdschatten verlassen und wird vom gleissend hellen Sonnenlicht erfasst:
Technische Daten: C8, 3200mm Brennweite, Canon D20, ISO 400, 5 Sek. Belichtungszeit
Schnell wandert der Mond weiter. Man kann auf den folgenden Bildern schön sehen, dass der Erdschatten nicht genau abgegrenzt ist. Die dichte Atmosphäre der Erde ist hierfür verantwortlich:
Technische Daten: C8, 3200mm Brennweite, Canon D20, ISO 400, 1/25Sek. Belichtungszeit
Man sieht außerdem, dass der Durchmesser des Erdschattens viel größer als der Monddurchmesser ist.
Eine dreiviertel Stunde nach Ende der Totalität ist der Mond fast "freigekommen"
Nur noch wenige Minuten:
Geschafft!!! Um 02.12 Uhr morgens ist er vollständig aus dem Kernschatten gerast.
Technische Daten: C8, 3200mm Brennweite, Canon D20, ISO 100, 1/200 Sek. Belichtungszeit
Auffallend an dieser Finsternis war die tiefrote und dunkle Mondscheibe während der totalen Phase. Die Finsternisse der letzten paar Jahre waren dagegen meist heller. Nach Abbau der Geräte ging auch für mich dann diese schöne und äußerst warme Winternacht (10°C) um halb vier zu Ende.
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